Das Institut für biblische Seelsorge CORAM DEO erkennt den biblischen Glauben an, so wie die Heilige Schrift ihn in ihrer vollen Autorität beschreibt. Wir bekennen

• dass die Bibel von Gott eingegeben ist. Sie ist einzig und allein das unfehlbare und maßgebende Wort Gottes.

• dass es nur einen ewigen Gott gibt, der sich in drei Persönlichkeiten offenbart: als Vater, Sohn und Heiliger Geist.

• die Göttlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, seine unbefleckte Empfängnis, sein sündloses Leben, seine Wunder, seinen stellvertretenden und rettenden Tod, seine körperliche Auferstehung, seine Himmelfahrt, sein Sitzen zur Rechten Gottes und seine Wiederkunft mit Macht und Herrlichkeit.

• dass die geistliche Wiedergeburt für die Rettung der verlorenen und sündigen Menschen notwendig ist.

• dass der Mensch nur durch den Glauben in Jesus Christus gerechtfertigt wird.

• das Wirken des in den Christen wohnenden Heiligen Geistes, der die Kraft gibt, fromm zu leben.

• die Auferstehung aller Menschen: der Geretteten zum ewigen Leben, der Verlorenen zum ewigen Verderben. 

• die geistliche Einheit aller Gläubigen in unserem Herrn Jesus Christus und seiner Gemeinde.

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge pastoral ist. Seelsorge ist eine Aufgabe innerhalb des Hirtendienstes der Leitung der Ortsgemeinde. Zur Aufgabe des Hirten gehört, seelsorgerlich zu begleiten, sowie auch andere darin zu unterweisen und dafür auszurüsten. Biblische Seelsorge wird die von Gott eingesetzte Leitungsfunktion der Ältesten weder missachten noch selbst übernehmen. Da die Seelsorge in die Gemeinde gehört, soll der biblische Seelsorger den Seelsorgedienst der Ältesten

unterstützen und fördern.

Kol 1,28-29; 1.Thess 5,12; Eph 4,11-12.16; Kol 3,16; Röm 15,14; Apg 20,20.31

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge mit der Schrift dient. Die Bibel, als Gottes absolut verbindliche und überragende Selbstoffenbarung, bietet der Gemeinde die rechte Deutung der Probleme des Menschen und zeigt die rechten Lösungen für jene Probleme auf. Die Mittel der allgemeinen Gnade – wie Medizin und Sozialwissenschaften – sollen als von Gott gegeben, jedoch den grundlegenden Kategorien der Schrift untergeordnet, als Hilfsmittel angenommen und angewendet

werden. Den Anspruch der Bibel auf Allgenugsamkeit zu ehren, heißt: nur Begriffe, Kategorien und Konzepte verwenden, die in der Schrift eindeutig gelehrt werden, um die Anfechtungen und Sorgen der Menschen zu verstehen und zielgerichteten Rat zu geben.

2.Tim 3,16-17; 2.Petr 1,3-4; Mt 4,1-11; Lk 24,27; Jes 8,20; Neh 8,8; Jak 5,14; 2.Chr 16,12

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge kontinuierliche sorgfältige exegetische Arbeit erfordert. Die Bibel präsentiert sich nicht als Lexikon von Beweistexten, das alle Fakten über die Menschen, die Probleme und die Lösungen enthält. Der Aufruf der Schrift lautet, unaufhörlich zu forschen und gründlich darüber nachzudenken, was sie zum Seelsorger, zum Hilfesuchenden

und zur Problemsituation sagt, und welche kraftvollen und reichhaltigen Gegenmittel für konkrete Gewissensnöte im Leben eines Gotteskindes anbietet. Wahre biblische Seelsorge ist die Frucht sorgfältiger und gewissenhafter Exegese, die auf fundierten Grundsätzen der Auslegung basiert. Sie wendet solide systematische Theologie auf die konkreten kulturellen und lebensbezogenen Probleme an, mit denen der Hilfesuchende heute konfrontiert ist.

2.Tim 2,15; Neh 8,8; Jer 8,8; 2.Tim 3,16; 2.Petr 1,3-4; Röm 15,4; 1.Kor 10,6.11

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge am meisten auf die Quelle der größten Probleme achtet – auf das Herz. Die Bibel lehrt uns, mehr als alles andere das Herz zu behüten. Daher konzentriert sich biblische Seelsorge vor allem auf das Herz. Selbst die größten äußerlichen Fortschritte sind, ohne entsprechende innere Veränderung, veredelte Heuchelei, die Gottes Zorn heraufbeschwören wird. Der kleinste Schritt zu Buße und Glauben – selbst in Schwachheit und von Versagen gezeichnet – ist aus Gottes Sicht von großem Wert, auch wenn er von Menschen ungesehen bleibt. Der Mensch tut nichts, was nicht aus seinem Herzen käme. Der innere Mensch muss behütet werden, und wer biblische Seelsorge macht, wird sich am meisten um das Herz des Menschen kümmern.

Spr 4,23; Jer 17,9-10; Mt 23,25-28; Lk 6,43-45; Hes 14,1-6; 1.Petr 2,11; 1.Tim 1,5

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge in der Gemeinde aneinander geschieht und nicht den Profis vorbehalten ist. Die Seelsorge gehört zum Dienst eines Pastors, ist aber auch die Aufgaben jedes Gläubigen. Die Gläubigen sollen im Rahmen ihrer Gelegenheiten aneinander Seelsorge üben. Seelsorgerliche Gespräche – sowohl beiläufig als auch strukturiert, sowohl mit

dem Pastor als auch unter Gemeindegliedern – Gespräche, bei denen die Schrift auf konkrete Probleme angewandt wird, gehören zum Alltag einer geistlich wachsenden Ortsgemeinde. Gemeindeleiter, die ihre Gemeinden nach der Schrift führen, werden die Seelsorgearbeit fördern und die Leute, die sie ausführen, ausrüsten, trainieren, anerkennen, empfehlen, einsetzen und beaufsichtigen. Eine von der Gemeinde losgelöste Seelsorge, welche die Bibel und die Gemeinde zur Lösung menschlicher Probleme für ungenügend hält, verlässt den Boden der Schrift.

Kol 1,28-29; Apg 20,20.31; Kol 3,16; Gal 6,10; Eph 4,11-12.15-16; 1.Petr 4,10; 1.Kor 14,26; 1.Tim 5,17; Hebr 13,17

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge eine gute Nachricht ist. Biblische Seelsorge bietet, was kein anderes Denksystem bieten kann. Christus, der Wunderbare Ratgeber, holt Menschen aus mangelhaften, verdrehten, nichtigen, auf menschlichen Philosophien basierenden Systemen heraus und nimmt sie hinein in Seinen Veränderungsprozess. Geduldige und sanftmütige Anleitung, gepaart mit christlicher Freundlichkeit, soll die Diskussion mit denen, die anderer Meinung sind, auszeichnen. Um Andersdenkende zu gewinnen, wird der biblische Seelsorger sich darum bemühen, mit aller Demut und Güte, die dem Charakter Jesu entsprechen und dem Vater aller Barmherzigkeit gefallen, den überragenden Reichtum der Schrift aufzuzeigen. Obwohl es nötig ist, Irrlehren klar aufzudecken, soll vor allem die biblische Lehre dargelegt werden. Der biblische Seelsorger soll geduldig lehren und nicht streiten.

Jes 8,20; Kol 4,6; 2Tim 2,24-25; 1Tim 1,10-11; 2,4; Eph 4,2-3.14-15

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WIR BEKENNEN, dass wahre biblische Seelsorge die Schrift sorgfältig anwendet. Biblische Seelsorge kümmert sich darum, die Ermutigungen, den Trost, die Mahnungen und Vorschriften des ganzen Ratschlusses Gottes auf die konkreten Situationen des Einzelnen anzuwenden. Doch das Wort der Wahrheit muss recht ausgeteilt werden. Es kann durchaus geschehen, dass ein Christ, der einem anderen mit guten Absichten helfen möchte, doch nicht die wahre biblische Seelsorge macht. Dies kann auch einem erfahrenen Seelsorger, womöglich mit akademischen Titeln ausgezeichnet, geschehen. Andererseits kann ein anderer, der keine akademischen Titel und keine jahrelange Erfahrung hat, ein hervorragender biblischer Seelsorger sein. Die Tatsache allein, dass ein Seelsorger sich auf die Bibel beruft, irgendwelche Bibeltexte zitiert und aufgrund dieser Texte Anweisungen gibt –

macht die Seelsorge noch nicht biblisch. Es handelt sich um biblische Seelsorge, wenn jemand danach strebt, konsequent gemäß der Autorität und der Allgenugsamkeit der Schrift zu denken und zu handeln. Wenn der Seelsorger die Person, das Problem und den Seelsorgeprozess durch die biblische Brille betrachtet, und sich dann bemüht, das rechte Wort, zur rechten Zeit und im rechten Maß gemäß der Schrift anzuwenden – dann erst kann gesagt werden, dass er biblische Seelsorge macht.

2Tim 2,15; Jer 8,8.11, Mt 4,6-7; 2Tim 3,16-17